Wandergruppe Parthenaue
Unsere Wanderungen
Am 16.03.2023 fuhren 13 Mitglieder unserer Wandergruppe und eine Gästin mit Abellio nach Kötzschau. Bei strahlendem Sonnenschein wanderten wir auf dem Floßgrabenradweg. Der Floßgraben wurde bereits im 16. Jh. angelegt und diente dem Flößen von ungebundenem Holz in den Raum Merseburg-Weißenfels-Leipzig. Mit dem Holz wurde Sole eingedampft und so Salz gewonnen. Vor Schladebach lud ein Rastplatz zu einer ersten Trinkpause ein. Nach Durchquerung des Ortes machten wir einen Abstecher zum Speicher Schladebach. Er ist eine der ältesten Stauanlagen Sachsen-Anhalts und dient heute dem Hochwasserschutz. Weiter auf dem Floßgraben-Radweg kamen wir zur Schleusenruine Wüsteneutzsch. Sie sollte in 2 Stufen das Wasser des Elster-Saale-Kanals, heute Saale-Leipzig-Kanal, um insgesamt 22 m auf Saale-Niveau absenken, da der Kanal bei Kreypau in die Saale einbinden sollte. Wie der Kanalbau selbst fiel auch die Fertigstellung der Schleusen dem 2. Weltkrieg zum Opfer. So steht das begonnene Bauwerk nun als technisches Denkmal in der Landschaft. Einen schönen Rastplatz gab es aber dort, und wir machten unsere Mittagspause. Auf einem Pfad entlang der geplanten und nun bewachsenen Kanaltrasse kamen wir südlich von Kreypau an die Saalewiesen, wo wir auf einem Plattenweg weiterwanderten. Der Salzturm von Bad Dürrenberg war schon zu sehen, aber der Weg streckte sich. Vor Bad Dürrenberg bogen wir ab auf einen Wiesenweg, der uns unter der Eisenbahnbrücke über die Saale hindurchführte. Der Kurpark war leider wegen Bauarbeiten gesperrt. Aber wir kamen auch außen am Gradierwerk entlang zu unserem letzten Ziel, dem Kur-Café, wo dieser schöne Wandertag bei Kaffee und Kuchen, Suppe oder Ragout fin ausklang. Vom Bahnhof ging es dann wieder mit Abellio zurück nach Leipzig. Wir danken Petra, Christa und Kurt für die Vorwanderung und die gute Organisation!
Fotos unserer Wanderung
Für den 16.02.2023 hatte uns unsere Wanderfreundin Petra zu einem "Tag in Zeitz" eingeladen. Mit Zug und z. T. auch Pkw machten wir uns auf den Weg. Die Sonne schien, und es sollten 11° C werden, beste Voraussetzungen also für einen schönen Tag. Vom Bahnhof stiegen wir einen kleinen Berg hinauf zum ehemaligen Kloster Posa, wo wir mit einem Vertreter des Fördervereins "Kultur- und Bildungsstätte Kloster Posa e.V." verabredet waren. Wir erfuhren viel Wissenswertes über die Geschichte des Areals, aber auch, dass dort 8 Familien des Fördervereins wohnen und von weiteren Familien aus dem Umland bei der Sanierung des Areals unterstützt werden. Der Förderverein unterbreitet pädagogische Angebote der Umweltwerkstatt, der Siebdruck- und Medienwerkstätten und organisiert breitgefächerte Kulturveranstaltungen wie z.B. Posa Calling, Lesungen und Konzerte. Die Werkstätten hat der Verein selbst eingerichtet und nutzt sie auch für die weitere Instandsetzung der Gebäude auf dem Areal. Man kann auch die Räume mieten, eine Dunkelkammer nutzen oder ein Fahrradkino ausleihen, bei dem der Strom mit den Fahrraddynamos erzeugt wird. Man will vor allem junge Leute bewegen, in Zeitz zu bleiben. Zum Kloster Posa gehörte einst auch ein Weinberg. Nach über 200 Jahren Pause wurden Ende der 1990er Jahre die ersten Weinreben neu gesetzt. Heute gedeihen hier wieder vier weiße und drei rote Rebsorten. Die Einzellage "Kloster Posaer Klosterberg Zeitz" als Teil des Anbaugebiets Saale-Unstrut ist charakterisiert durch verwitterten Buntsandstein und wird von Hand bewirtschaftet. Natürlich haben wir da auch alle eine Flasche Wein mitgenommen. Voller Hochachtung für die Arbeit des Fördervereins stiegen wir hinunter in die Stadt, wo in der Gaststätte "Zum Röss'l" ein Tisch für uns reserviert war. Das Lokal können wir weiterempfehlen: es ging schnell und hat geschmeckt. Danach wurden wir mit gelben Schutzmänteln und -helmen ausgestattet und stiegen hinab ins unterirdische Zeit. Das sind die ehemaligen mittelalterlichen Bierlagerkeller unter den Häusern, die infolge von Kriegen Verbindungsgänge erhielten. Im 2. Weltkrieg wurden sie als Luftschutzbunker genutzt. 700 m davon sind zugänglich. Es war schon 15.30 Uhr, als wir wieder ans Tageslicht kamen. Da blieb nicht mehr viel Zeit. Über Franziskanerkloster, Steintor und Steinstraße, wo ein ebenfalls rühriger Verein gerade 2 alte Häuser rettet, gingen wir zum Schloss, wo wir wenigstens noch einen Blick in den Schlosshof werfen wollten. Petra fragte eine vorbeikommende Frau nach den Domöffnungszeiten und hatte zufällig eine Person erwischt, die den Domschlüssel in der Hand hatte. Sie schloss uns den Dom nochmal auf, was den gelungenen Tag abrundete! Bis zum Bahnhof war es nicht weit, und der etwas verspätete Zug brachte uns wohlbehalten zurück nach Leipzig. Vielen Dank, liebe Petra, für die aufwändige Vorbereitung und gute Organisation!
Fotos vom 16. Februar
Dieses Mal, haben wir unseren Wandertag auf Samstag, den 21.01.2023, gelegt. Pünktlich 09:00 Uhr trafen sich 11 Mitglieder unserer Wandergruppe an der Südbrause in Leipzig Connewitz. Geplant war die Teilnahme an der Leipziger Wintertour des Vereins Leipziger Wanderer e.V.
Als Start und Ziel war die Sportanlage „Neue Linie“ definiert. Ab hier stand fest, wir werden die 14 km-Runde wandern.
Nachdem Kurt uns angemeldet und das Startgeld (4,—€ pro Person) entrichtet hatte, bekamen wir die Startkarten und den Streckenplan.
Nur gut, dass wir unsere Ute dabei hatten. Für nicht Ortskundige war dieser Plan schon mal eine Herausforderung.
Für uns war klar, wir müssen den roten Pfeilen folgen. Nur schlecht, an der Pleißebrücke beim Pleißewehr schien ein Knotenpunkt zu sein, die Pfeile zeigten in gefühlt alle Richtungen. Unsere Angabe auf dem Streckenplan Probsteisteig - Oberer Elsterflutbettdamm - Kontrollpunkt und weiter Lauerscher Weg. Puh, Ute und ihrer Ortskenntnis sei Dank, dass wir sofort die richtige Richtung eingeschlagen haben. Also über die Pleißebrücke und auf der anderen Seite der Pleiße bis zum Elsterflutdamm. Am Teilungswehr haben wir den Damm erreicht und entschieden uns, auf der Dammkrone zu laufen. Der Kontroll- und Verpflegungspunkt befand sich unweit. Wir legen natürlich eine kurze Rast ein. Das Brot mit Leberwurst, Pflaumenmus oder Fett belegt war sehr frisch und lecker. Gestärkt ging es dann über das Elsterflutbett unter der Bahn und der Brückenstraße durch und dann, die nächste Überraschung. Abgesteckte Schafweide, den Pfeilen nach geht genau da unser Weg lang. Gemeinsam meistern wir auch diese Hürde und gelangen über die Lehmlache Lauer zum Waldsee Lauer. Am Wolfswinkel stellen wir uns vor den roten Augen des Wolfes zum Gruppenfoto auf. Danach begegnen wir nicht Hase und Wolf, sondern Hirsch und Wildschwein, bevor wir über die „Neue Linie“, Mühlholz wieder an der Sportanlage „Neue Linie“ ankommen. Der Weg war im Wald meist aufgeweicht, an Brücken und auf Lichtungen eher gefroren. Wir bezeichnen es mal als sabbelig. Egal, am Ende erhielt jeder eine Urkunde, und wir trennen uns an der Südbrause nach absolvierten 14 km wieder.
Fotos vom 21. Januar
Am 10.12.2022 nahmen 9 Mitglieder unserer Wandergruppe an der Jahresabschlusswanderung unseres Vereins, auch Glühweinwanderung genannt, teil. Die Veranstaltung hatte der Wanderfreund Burkhard von der WG Leipziger Lerchen organisiert und führte sie auch. Vom Hbf Leipzig fuhren wir mit Halt in Paunsdorf mit einem Sonderbus von Geissler-Reisen nach Großsteinberg, wo wir vom dortigen Heimatverein empfangen wurden. Wir erfuhren viel Wissenswertes über den Ort, u.a. darüber, woher unser Leipziger Trinkwasser kommt und dass der Großsteinberger See entstanden ist durch den Kiesabbau für den Leipziger Hauptbahnhof. Dann wurden wir in die Kirche geführt und erfuhren auch dort auf launige Art allerhand Wissenswertes. Gleich danach erfuhren wir, weshalb wir Trinkbecher mitbringen sollten: Der Heimatverein hielt Glühwein für uns bereit, und so gab es schon am Vormittag die erste Runde des Getränks. Durch verschneiten Wald ging es über einen Berg nach Beiersdorf, von dort weiter nach Hohnstädt, wo in der Gaststätte "Zum Göschen" der Tisch für uns gedeckt war. Die Gerichte hatten wir im Bus schon ausgewählt, und so bekamen alle nach relativ kurzer Wartezeit ihr Essen. Um 14.45 Uhr war Abmarsch nach Trebsen, wo wir am Schloss Eintrittskarten für den "Advent im Schloss" erhielten, dazu einen Programmflyer mit den Darbietungen, die laufend wechselten: Musik und Märchen, aber auch eine Feuershow. Es gab viel zu sehen, Glühwein, Bratwürste, Heurekaner und jede Menge andere essbare und nicht essbare Dinge zu kaufen, 2 mittelalterliche Karussells - die Zeit bis 18 Uhr verging schnell. Wir trafen uns wieder auf dem Parkplatz vorm Schloss und gingen zur Bushaltestelle am Markt, von wo uns der Geissler-Bus mit Halt in Paunsdorf und am Stannebeinplatz wieder nach Hause brachte. Das war ein sehr gelungener Abschluss des Wanderjahres, und wir danken Burkhard für die gute Organisation und dem Verein für die großzügige Finanzierung.
Fotos vom 10. Dezember
Bei strahlend schönem Herbstwetter machten sich am 10.11.2022 bereits um 8 Uhr 13 Mitglieder der Wandergruppe Parthenaue auf den Weg nach Burgliebenau, die meisten mit der S3 bis Schkeuditz und dann weiter mit dem "Plusbus" 724. Zunächst wanderten wir auf einem Waldweg nördlich des Wallendorfer Sees, bis wir die Nordwestecke des Raßnitzer Sees erreichten. Auf dem Uferweg des Raßnitzer Sees ging es Richtung Wallendorf. Leider gab es auf dieser Strecke keinen Rastplatz, deshalb legten wir an einer sonnigen Stelle am Seeufer einen Bedarfshalt ein. Unser Wanderleiter Kurt nutzte die Pause, um im Weinkeller Wallendorf bereits das Mittagessen zu bestellen. Wir mussten erfahren, dass die Köchin krank sei und es nur eine eingeschränkte Speisekarte gäbe, aber auch auf der fand sich für jeden Geschmack etwas. Als das Seeende erreicht war, führte unser Weg noch ein Stückchen durch die Luppenaue mit herrlichen alten Weiden. Nach Überquerung der Luppe waren wir im Ort Wallendorf und auch bald am Weinkeller. Er wurde 1539 erbaut mit den Steinen der Kirche Maria Magdalena, die in der romanischen Zeit an dieser Stelle stand, und ist eine Gaststätte, die täglich sowohl mittags als auch abends geöffnet hat. Das Essen kam schnell und schmeckte wunderbar, dazu gab es ein dunkles Bockbier aus dem Eichsfeld. Als einige Wanderfreund(inn)e(n) dann noch Eis bestellten, kam der Chef und erfreute uns mit Akkordeonspiel. Das animierte uns sogar noch zum Singen. So gestärkt wanderten wir nach einem Gruppenfoto vor der Gaststätte durch den Ort und wieder über die Luppe hinüber in die Aue. Da wir genügend Zeit hatten bis zur Busabfahrt, gab es nochmal eine Pause auf einem Rastplatz am Wallendorfer See in der herrlichen Mittagssonne. Dann ging es am Südufer des Sees entlang und weiter auf dem Damm zwischen Wallendorfer See und einer Kiesgrube zurück nach Burgliebenau. Die Kiesgrube ist ein Vogelparadies. Besonders Gänse waren viele da. Weil immer noch Zeit blieb, genossen wir auf dem Anlegesteg am Wallendorfer See noch eine Weile die Herbststimmung. 15.37 Uhr fuhren wir dann wieder mit dem Bus 724 nach Schkeuditz und von dort mit der Straßenbahnlinie 11 nach Hause. Es war ein gelungener Wandertag, und wir danken Kurt für die Vorbereitung.
Fotos vom 10. November
Bei mildem Herbstwetter und herrlicher Laubfärbung trafen sich am 13.10.2022 elf Mitglieder der Wandergruppe Parthenaue in Leipzig-Lindenau. Die Führung hatte heute Siegi. Zunächst ging es am südlichen Ufer des Lindenauer Hafens entlang. Am Ende des Hafenbeckens sahen wir den Durchlass unter der Lyoner Straße, der die Anbindung des Hafens an den Elster-Saale-Kanal verhindert. Ob wir es noch erleben werden, dass dort eine Brücke gebaut wird? Parallel zur Lyoner Straße kamen wir dann zur letzten verbliebenen der Grünauer Lachen. Die anderen sind eingetrocknet. Nach Überquerung der Lyoner Straße gelangten wir zum ersten Teich der Schönauer Lachen. Noch vor der nächsten Lache lagen die Schönauer Hofläden an unserem Weg. Wir inspizierten das Angebot, und einige Wanderfreunde ließen sich von den leckeren Fischbrötchen verleiten. Bevor wir nun den vor uns liegenden Berg bestiegen, erzählte uns Siegi etwas über dieses Gebiet: Die Schönauer Lachen entstanden mit dem Bau des Lindenauer Hafens. Die Stadt Leipzig kaufte 1937 das Gelände des Ritterguts Schönau. Dort sollte ein zweites Hafenbecken entstehen, was auch schon begonnen war. Außerdem wurde an mehreren Stellen Sand- und Kiesabbau betrieben. 1943 wurde kriegsbedingt der Kanal- und Hafenbau eingestellt, und die Gruben liefen voll Wasser. Heute ist hier ein Eldorado für Wasservögel. Die Halde wurde 1976 aufgeschüttet und begrünt. Von ihr hat man einen tollen Blick. Man sieht in Richtung Süden Grünau in ganzer Breite. Nach Osten hat man einen Blick auf die Innenstadt mit Völkerschlachtdenkmal und City-Hochhaus, nach Norden zum Flughafen. In Richtung Westen sieht man den Wachberg mit dem Rückmarsdorfer Wasserturm und das Möbelhochhaus in Nova Eventis. Die Lachen breiten sich unterhalb der Halde aus. Die größten Wasserflächen haben die Schönauer Lache (8 ha), die Wiesenlache (4 ha) und die Kiesgrube Rückmarsdorf. In Rückmarsdorf wird auch heute noch Kiesabbau betrieben. Nach einer Runde durch das Gebiet der Schönauer Lachen kamen wir zu einem Prellbock, der ein Schmalspurgleis abschließt. Es ist das Ende der ehemaligen Feldbahn, mit der bis 1991 noch Kies transportiert wurde. Heute wird die Bahn von einem Verein als Museumsfeldbahn betrieben. Zurück am Hafen wurde noch ein Gruppenfoto geschossen, und dann war es gar nicht mehr weit zur Haltestelle Saarländer Straße, wo sich unsere Wege wieder trennten. Es war ein schöner, erholsamer und stressfreier Wandertag, und wir danken Siegi für ihre tolle Vorbereitung und die gute Führung!