WG Rosental
Bei öffentlichen Wanderungen im vergangenen Jahr zeigte sich eine große Nachfrage von Interessenten, mit anderen Wanderfreunden gemeinsam unterwegs zu sein. Das Interesse wurde mit jeder Schnupperwanderung größer, so dass es sinnvoll und möglich wurde, eine neue Wandergruppe zu gründen. Am 9. Januar 2024 war es dann soweit: Die neue Wandergruppe „Rosental“ des ALWV mit 19 neuen und „alten“ Wanderfreunden wurde gegründet. Künftig werden wir uns monatlich zu mindestens einer Wandertour treffen. Die Touren werden Strecken von 16 - 18 km umfassen. Weiterhin gibt es einmal in zwei Monaten einen Gruppentreff, derzeit in der Gaststätte "Seilbahn" im gleichnamigen Kleingartenverein in der Max-Liebermann-Str. 91-93. Dort besprechen wir die aktuellen Vorhaben und sitzen dann noch gemütlich zusammen. Natürlich wird die Gruppe auch an den öffentlichen und Vereinswanderungen und an Höhepunkten der Verbände teilnehmen. Gruppenleiter und Ansprechpartner ist der Wanderfrd. Dieter Lommatzsch.
Unsere Wanderungen
Abschluss-Wanderungen des Jahres 2025
An einer zusätzlichen spontanen vorweihnachtlichen Wanderung am 29. November 2025 von Delitzsch nach Bad Düben ins Museumsdorf zum „Adventsglühen“ nahmen auch einige Rosentaler Wanderfreunde teil. Die Obermühle war schon sehr weihnachtlich geschmückt. Viele typische weihnachtliche Düfte begrüßten uns gleich am Anfang. Interessante Händler boten ihre Produkte an, wie Gebrauchskeramik, frisch gebackenes Brot aus dem Holzofen, auch Kaffee und Kuchen und einige andere Leckereien. Im Schein der weihnachtlichen Beleuchtung gab es Gegrilltes, Stollen und Glühwein, den erwärmt vom Schmiedefeuer. Eine gute Einstimmung auf die Jahresabschlusswanderung in der darauffolgenden Woche.
Am 06. Dezember 2025, dem Nikolaustag, trafen sich zur letzten gemeinsamen Vereinswanderung im Jahr 2025 über 80 Wanderfreunde. Vom Bahnhof in Rackwitz führte die Tour zum und am Schladitzer See entlang nach Wolteritz, dann vorbei am Werbeliner See bis zum Ziel des heutigen Tages, dem beschaulichen Weihnachtsmarkt auf dem Delitzscher Markt. Natürlich gab es auch zwei Gelegenheiten dem inoffiziellen Namen der Wanderung – Glühweintour – zu entsprechen, das heißt, Glühwein unterwegs zu trinken, alles vorbereitet und organisiert extra für diese Wanderung.
Ein sehr gelungener Abschluss des Wanderjahres 2025, Dank an die Organisatoren der Wandergruppe „Wasserfall“.
Fotos unserer Wanderungen
Die 6. Etappe auf dem Ökumenischen Pilgerweg
Die letzte Pilgertour in diesem Jahr startete am 22. November 2025. Das Wetter war schon winterlich kühl, aber bei strahlendem Sonnenschein starteten 12 Wanderfreunde am Bahnhof Merseburg.
Als ein erster, sogar vollkommen spontaner Höhepunkt ist die Möglichkeit der Besichtigung der Dorfkirche Reipisch zu nennen. Der das Gebäude betreuende „Reipischer Heimatverein“ hat sich für die Erhaltung und Sanierung des Bauwerks sehr stark engagiert. Zur 1000-Jahr-Feier des Ortsteils Reipisch im Jahr 2011 konnte ein großer Teil der Dach- und Mauerwerksanierung pünktlich abgeschlossen werden. Es folgten noch Sanierungen des Innenausbaus und der kleinen Orgel. Heute wird die Kirche neben der Andachtsmöglichkeit für Pilger auch für Konzerte und selten für Gottesdienste genutzt.
Weiter ging es nach Frankleben. In Frankleben konnten wir das Schloss bzw. Rittergut aus dem Beginn des 17. Jahrhunderts, das bis 1992 nur noch in geringen Teilen bewohnt war und anschließend dem Verfall preisgegeben wurde, von außen betrachten. Der heutige Zustand des Schlosses und seine Nutzbarkeit als Kulturstätte, kleiner Pilgerherberge und Standesamtsaußenstelle ist das Ergebnis des außergewöhnlichen Engagements eines Visionärs aus Österreich. 2007 wurde das Anwesen von Franz Pacher von Theinburg gekauft, saniert und 2015 in die Stiftung Kulturgut Schloss Frankleben eingebracht und seither weiter genutzt.
Weiter ging es am Geiseltalsee entlang nach Großkayna. Das Dorf Großkayna entstand zum größten Teil in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts durch den Wohnsiedlungsbau der umliegenden Bergbau- und Energiebetriebe. Es hatte zur Blütezeit bis zur teilweisen Abbaggerung rd. 5.000 Einwohner, derzeit sind es nur noch um 1.000. Die örtliche, ehemals katholische Kirche „Heilige drei Könige“ aus dem Jahr 1935 wird seit ihrer Entweihung 2009 durch einen Verein zur Betreuung und zum Lernen für Kinder und Jugendliche genutzt.
Der Endpunkt dieser Etappe war dann Roßbach (Braunsbedra). Hier konnten wir uns noch einen schön gestalteten Stempel für unsere Wanderbücher in der Pilgerherberge „Zur Süntelbuche“ abholen.
Mit Bus und Bahn ging es anschließend zurück nach Leipzig.
Fotos unserer Wanderung
Letzte vereinsinterne Mittwochswanderung des Jahres 2025
Am 19. November 2025 fand die letzte Mittwochswanderung in diesem Jahr statt.
12 Rosentaler Wanderfreunde nahmen an der Wanderung in und um Dessau teil, damit war das fast schon eine eigene Gruppenwanderung der Rosentaler.
Vom Bahnhof Dessau ging es in Richtung des Parks am Gebäude des Umweltbundesamtes, dann zum Schillerpark und weiter zur Mulde, noch bei anfänglichem Sonnenschein. Am Gelände des ehemaligen Waggonbau Dessau (bis 1995 Produktion von Kühlwaggons) vorbei ging es über den Gänsewall unter anderem am Wallwitzberg vorbei zur Elbschleife Dessaus. Vom Elbpavillon aus verlief der Weg weiter durch den Beckerbruch mit seinen künstlich angelegten Seen und pompösen Kleingebäuden wie Fürstensitz, Vorderer Sitz und Vasenhaus bis zum Schloss Georgium mit der Anhaltinischen Gemäldegalerie. Am Schloss endete die offizielle und sehr informative Wanderung. Leider bekamen wir unterwegs und zum Ende noch einiges vom Regen ab.
Fotos unserer Wanderung
Gruppenwanderfahrt Olbernhau vom 2. bis 5. Oktober 2025
Den Termin für die diesjährige Gruppenwanderfahrt hatten wir bereits vor einem Jahr, bei unserer ersten gemeinsamen Fahrt, festgelegt. Das genaue Ziel stand damals noch nicht fest. Nach einer kurzfristig notwendig gewordenen Umplanung ergab sich als Ersatzvariante die Möglichkeit, die Gruppenwanderfahrt in Olbernhau durchzuführen.
Am Anreisetag startete die 20köpfige Gruppe gleich nach dem Einchecken im Hotel „Zum Poppschen Gut“ zur ersten kleinen Strecke. Mit dem Zug fuhren wir nach Nenningmühle und zurück wanderten wir auf schönen herbstlichen Waldwegen 10 km mit etwa 200 Hm nach Olbernhau. Am ersten Abend wurde extra für uns zum Abendessen gekocht, die nächsten Tage stand leider kein Koch im Hotel mehr zur Verfügung. Aber auch dafür wurden Lösungen gefunden.
Der 3. Oktober 2025 begann mit winterlichen Temperaturen von 1 Grad, aber mit viel Sonne. Dieser heutige Tag stellte schon etwas höhere Anforderungen an die gesamte Gruppe. Es ging von Dörfel – A.-Günther-Steig – Königsweg – Hammerweg – Dörfel auf eine Strecke von 17 km, mit insgesamt 500 Hm. Nach einem anfänglichen Anstieg mit 25 % gab es eine kleine Trink- und Gratulationspause, denn eine Wanderfreundin war erneut Oma geworden. Mit einem Glas (Becher) Sekt wurde der kleine Erdenbürger begrüßt.
Für den heutigen Abend mussten wir noch einmal in den Ort Olbernhau laufen, um in einer italienische Gaststätte „Philipp‘s Pizzeria & Ristorante“ zu Abend zu essen. Zwar alles etwas eng, aber gemütlich und mit sehr motiviertem Personal klang der Abend aus.
Der nächste Tag begann stark wolkenverhangen und mit sehr viel Wind. Mit dem Bus fuhren wir nach einem ausgiebigen Frühstück und dem Erstellen von Wanderproviant nach Pfaffroda. In der dortigen Kirche wurden wir ganz unerwartet von einer Frau, einem Mitglied der Kirchengemeinde, herzlich empfangen und erhielten sehr ausführliche Informationen über die Geschichte der Kirche und des Ortes. Sogar eine Turmbesteigung war möglich.
Der Tag blieb sehr wolkig, auch mussten wir mit starkem Gegenwind laufen. Schließlich hatten wir an der Saigerhütte noch die Möglichkeit, ein heißes Getränk zu uns zu nehmen. Etwas verspätet ging es auf Grund von starkem Regen zu unserem Italiener, um den letzten gemeinsamen Abend zu verbringen.
Das Fazit unser Wanderfahrt: zufrieden stellende Unterbringung im Hotel, ein reichhaltiges Frühstück, das Wetter passte im Großen und Ganzen auch und es gab die Möglichkeit für einige Wanderfreunde, auf kürzeren Strecken allein zu wandern.
Fotos unserer Wanderfahrt
Unsere 5. Etappe auf dem Ökumenischen Pilgerweg
Wieder war es soweit: Eine kleine Gruppe von 8 Rosentalern (noch viele im Sommerurlaub) und einem Gast startete am 30. August 2025 am Endpunkt der 4. Etappe in Kleinliebenau bei bestem Wanderwetter.
Unser erstes Ziel war der kleine Ort Horburg, den wir schon entlang der Straße nach 2 km erreichten. Horburg wurde 1127 erstmals urkundlich erwähnt. Die evangelische Dorfkirche wurde um 1250 vom Merseburger Bischof mit einer kunstvollen Marienskulptur aus Rhyolith-Tuffstein (einem Sandstein) ausgestattet. Diese sogenannte „Horburger Madonna“ wurde von einem namenlosen Dombaumeister aus Naumburg geschaffen. Schon seit 1330 strömten viele Menschen jährlich um den 8. September, dem Fest von Mariä Geburt, nach Horburg, um ein „Tränenwunder“ zu erleben. Grund: Das Material der Madonna bewirkte in den Herbstmonaten einen Feuchtigkeitsaustritt, was aussah, als weine die Madonna.
Unser weiterer Weg führte an Feldern, Badeseen und Wäldern vorbei, mit interessanten Ausblicken auf den Raßnitzer oder auch den Wallendorfer See. Beide Seen sind Bestandteil einer Tagebaufolgelandschaft und entstanden aus dem 1991 stillgelegten Tagebau Merseburg Ost durch Flutung aus der Weißen Elster in den Jahren von 1998 bis 2000.
Das Ziel unserer heutigen Wanderung war Merseburg, die alte Bischofsstadt an der Saale. Als erstes besichtigten wir die Neumarktkirche, die ab dem späten 12. Jahrhundert entstand und die dem ermordeten Erzbischof Thomas Becket (ermordet 1170) geweiht ist. Aus dieser Zeit sind der Taufstein (seit 1831 befindet er sich im Dom) und das romanische Stufenportal an der Nordseite zu sehen. Besonders sind die einmaligen schönen Knotensäulen, die den Teufel von der Kirchentür fernhalten sollten.
Zum Abschluss ging es noch über viele Stufen zum Merseburger Dom St. Johannes und St. Laurentius, eines über 1.000 Jahre alten Kathedralbaus. Den Dom nahmen wir nur von außen in Augenschein und entschieden uns, ihn zu einem späteren Termin mit Führung zu besichtigen, um z. B. in aller Ruhe die Ladegastorgel mit ihren 5.687 Pfeifen oder die Merseburger Zaubersprüche aus dem 10. Jahrhundert anschauen zu können.
Die nächsten Strecken auf unserem gemeinsamen Pilgerweg sind schon in Vorbereitung, dann sogar bei Bedarf mit einer kleinen Sekt- oder Weinverkostung in Freyburg.
Fotos unserer Wanderung
Wanderung zum Widderfest in Zschetzsch am 2. August 2025
Traditionell am ersten Sonnabend im August startet das Widderfest in Zschetzsch (Ortsteil von Colditz), das von den Heimatfreunden des Dorfes selbst organisiert wird. Das Fest fand rund um die restaurierte vorindustrielle Wasserförderanlage statt. Rund um das historische Wasserrad (dem Widder), bot die Anlage eine Möglichkeit, früher die Bauernhöfe des Ortes mit Wasser aus der Leitung über einen zentralen Speicher zu versorgen.
12 Wanderlustige unserer Rosentalgruppe starteten am Bahnhof Grimma, um durch das Muldental zu wandern. Auf der Strecke kamen wir an vielen bekannten Orten vorbei - so am Zisterzienserinnenkloster St. Marienthron zu Nimbschen oder auch am Künstlerhaus Schaddelmühle im alten Bahnhofsgebäude von Schaddel.
Zur Mittagspause saßen wir am Fußballfeld des Vereins FSV Grün-Weiß Großbothen in der ersten Reihe, leider wurden von uns keine Fußballspieler entdeckt. Dafür genossen wir bei bestem Wetter die Natur. Danach ging es kurz zum Rittergut in Sermuth, wobei dort nur eine Besichtigung vom Innenhof möglich ist.
In Zschetzsch wurde unsere Wandergruppe bei der Ankunft mit einem Glockenläuten am Teich begrüßt. Eine sehr entspannte Atmosphäre bei selbstgebackenem Kuchen, gutem Kaffee und Gegrilltem aus dem Backofen.
Auf dem Teich gibt es seit Neuestem ein kleines Tretboot und einen durch das Wasser führenden Steg, nasse Füße waren aber angesagt.
Ein sehr gelungener Tag bei angenehmen Temperaturen und mit viel Sonne.