WG Rosental
Bei öffentlichen Wanderungen im vergangenen Jahr zeigte sich eine große Nachfrage von Interessenten, mit anderen Wanderfreunden gemeinsam unterwegs zu sein. Das Interesse wurde mit jeder Schnupperwanderung größer, so dass es sinnvoll und möglich wurde, eine neue Wandergruppe zu gründen. Am 9. Januar 2024 war es dann soweit: Die neue Wandergruppe „Rosental“ des ALWV mit 19 neuen und „alten“ Wanderfreunden wurde gegründet. Künftig werden wir uns monatlich zu mindestens einer Wandertour treffen. Die Touren werden Strecken von 16 - 18 km umfassen. Weiterhin gibt es einmal in zwei Monaten einen Gruppentreff, derzeit in der Gaststätte "Seilbahn" im gleichnamigen Kleingartenverein in der Max-Liebermann-Str. 91-93. Dort besprechen wir die aktuellen Vorhaben und sitzen dann noch gemütlich zusammen. Natürlich wird die Gruppe auch an den öffentlichen und Vereinswanderungen und an Höhepunkten der Verbände teilnehmen. Gruppenleiter und Ansprechpartner ist der Wanderfrd. Dieter Lommatzsch.
Unsere Wanderungen
Die Gruppenwanderung zu den Toten Tälern am 8. Mai 2025
Bereits im Februar 2025 hatten wir während des Gruppentreffs den Termin im Monat Mai für die Wanderung zu den Toten Tälern mit demOrchideenpfad festgelegt. Ausnahmsweise hatten wir keinen Sonnabend ausgesucht, da sich an den Wochenenden immer sehr viele Naturliebhaber auf den Orchideenpfad begeben.
Wir starteten am 8. Mai 2025 bei herrlichem Wetter mit der Bahn nach Roßbach. Leider mussten einige Wanderfreunde gesundheitlich bedingt absagen, so dass sich nur eine Gruppe von 13 Wanderern auf den Weg machte.
Als das wohl bekannteste Orchideengebiet Sachsen-Anhalts können die Toten Täler südlich von Freyburg an der unteren Unstrut angesehen werden. Die überaus artenreichen und großflächig ausgebildete Trocken- und Halbtrockenrasen waren bereits 1967 Grund für eine Unterschutzstellung.
Mehrere Wege erschließen das Gebiet und führen direkt in die blütenreichen Magerrasenflächen. Das gesamte Spektrum der Orchideenarten dieser Standorte ist aus unmittelbarer Nähe erlebbar. Die Fotografen sollten bei dem Blütenmeer voll auf ihre Kosten kommen.
Seit 2009 weiden auf dem Rödel-Plateau (90 ha) ganzjährig Pferde der Robustrasse Konik Polski. Wildpferde waren ursprünglich in Mitteleuropa weit verbreitet und auch in der Saale-Unstrut-Region heimisch. Koniks sind heute hervorragend für die ganzjährige Landschaftspflege geeignet. Die Herdengröße auf dem Rödel-Plateau liegt durchschnittlich bei 18 Stuten, einem Hengst und jährlich 10 bis 15 neu geborenen Fohlen. Wenige Pferde haben wir in einiger Entfernung sehen können.
Zum Ende des Wandertages gab es noch die Möglichkeit ins Cafe Moness in Balgstädt einzukehren. Anschließend nach einer ausgiebigen Kaffeepause ging es zurück nach Leipzig.
Fotos unserer Wanderung
Unsere Gruppenwanderung im Monat April
Unsere monatliche Gruppenwanderung führte uns am 16. April 2025 von Großkorbetha - Bad Dürrenberg - Großkorbetha auf einem Rundweg.
Großkorbetha liegt am Rande der Leipziger Tieflandsbucht und hat heute Kleinstadtcharakter. Von dort aus wanderten wir über die linksseitigen Saalewiesen nach Bad Dürrenberg.
Neben der sehr abwechslungsreichen Wanderstrecke war ein besonderer Höhepunkt die Führung an der Saline und dem Gradierwerk in Bad Dürrenberg. Viel Interessantes erfuhren wir über die Geschichte der Salzgewinnung in Bad Dürrenberg - eng verknüpft mit Namen Johann Gottfried Borlach -, das Alte Salzamt und den Borlachturm mit der darunter liegenden Solequelle. Sogar ein kurzer Aufenthalt in der Kaltinhalierhalle war möglich.
Kurz vor dem Ende unseres Wandertages wurden wir unerwartet in einer um diese Zeit eigentlich bereits geschlossenen Bäckerei eines Berliner Ehepaares in Großkorbetha mit frisch gebackenem Kuchen und Kaffee bewirtet. Ein gelungener Abschluss auf unserem 17 km langen Rundweg.
Fotos unserer Wanderung
Vereinswandertag am 12. April 2025 zu den Tyssaer Wänden
Der von den GrünAuer Wanderfreunden organisierte Vereinswandertag am 12. April 2025 zu den Tyssaer Wänden in Tschechien stieß auf ein sehr großes Interesse der Wanderfreunde unseres Vereins. Die Wanderer machten sich vor Ort auf den Weg durch und um das Sandsteinmassiv der Tyssaer Wände. Diese Felsformation wurde durch Erosion in viele Felsentürme, Schluchten, Überhänge und Höhlen umgewandelt. Die Wände bestehen aus zwei Teilen, den sogenannten Großen und Kleinen Wänden, die wir umrundeten, ja teilweise auch durchkletterten.
Die über 100 Teilnehmer waren in unterschiedlichen Gruppen mit verschieden langen Strecken unterwegs.
Alles passte – sicher mit den Bussen unterwegs, sonniges Wetter und eine beeindruckende Felslandschaft. Trotz der teils schwierigen Wegstrecken haben alle Wanderer das Ziel in der Ortschaft Tyssa wohlbehalten erreicht und freuten sich über eine kurze Einkehr vor der Rückfahrt. Es war ein anstrengender, aber sehr gelungener Wandertag.
Dank an die vielen Organisatoren der Grünauer Wandergruppe.
Fotos unserer Wanderung
Gemeinsame Baumpflanzaktion am 2. April 2025
Die Baumpflanzaktion des ALWV im Rahmen des NWSV wurde gemeinsam mit der „Stiftung Wald für Sachsen“ vorbereitet und durchgeführt.
Zwei Wandergruppen trafen sich zu unterschiedlich langen Wanderstrecken mit dem Ziel der Pflanzfläche bei Spröda in der Nähe von Delitzsch. Nach etwa der Hälfte der jeweils geplanten Kilometer trafen wir erwartungsvoll an der Aufforstungsfläche ein. Eine recht große Pflanzfläche war für die kleinen Setzlinge der ROTEICHE vorbereitet. Insgesamt waren 35 Wanderfreunde aktiv unterwegs und es wurden 550 Bäumchen mit Hilfe eines speziellen Spatens in die Erde gebracht.
Die Teilnehmer hatten viel Spaß und erhielten zur Belohnung nach der anstrengenden Arbeit einen Imbiss vom Grill.
Mit einer Spende von 5,00 € pro Teilnehmer ist es möglich einen Setzling zu kaufen, zu pflanzen und 5 Jahre lang zu schützen und zu pflegen. Ein kleiner, aber wichtiger Beitrag, um etwas Konkretes für den Klimaschutz zu leisten
Bildergalerie
Die 4. Etappe auf dem Ökumenischen Pilgerweg
Die 4. Pilgerwanderetappe wurde schon erwartet, so starteten 12 Wanderfreunde am 1. März 2025 in Leipzig.
Vom Hauptbahnhof ging es in Richtung Nikolaikirche, dem Gebäude u. a. mit der größten Orgel der Kirchen in Sachsen. Die Nikolaikirche ist neben der Thomaskirche die älteste Kirche in Leipzig. Die Nikolaikirche war Ausgangspunkt der friedlichen Revolution im Oktober 1989; seit 1982 fanden hier montags Friedensgebete statt. 1989 reichte der Platz im Innenraum nicht mehr aus, daher wurde der Ton nach draußen übertragen. Um daran zu erinnern ist die Palmensäule auf dem Kirchhof errichtet worden, sie soll den nach außen erweiterten Kirchenraum symbolisieren.
Weiter ging es zur Thomaskirche, in der 1539 Martin Luther anlässlich der Einführung der Reformation in Sachsen predigte.
Unser Weg führte uns danach zur Stelle der in der Pogromnacht 1938 zerstörten Hauptsynagoge der jüdischen Gemeinde Leipzigs. An dieser Stelle stehen heute 140 leere Stühle zur Erinnerung und Mahnung.
Weiter ging es vorbei am Nahle-Auslassbauwerk, welches nach einem Hochwasser vom Juli 1954 erbaut und 2014 durch einen Neubau ersetzt wurde.
Der Pilgerweg führte uns anschließend durch den Auwald entlang der Neuen Luppe. An diesem Sonnabend liefen außer uns ca. 9.000 Extremsportler beim „Mammutmarsch“. Sie waren auf 30, 42 oder 55 Kilometern unterwegs.
Ziel des heutigen Weges war die Rittergutskirche in Kleinliebenau. Sie wurde erstmals um 1309 erwähnt. Zu DDR-Zeiten und nach der Wendezeit wurde das Gebäude nicht mehr genutzt und verfiel. In 2005 verkaufte die Stadt als Eigentümer das Bauwerk für einen symbolischen Euro. Im gleichen Jahr wurde der Kultur- und Pilgerverein Kleinliebenau e.V. gegründet. In umfangreicher ehrenamtlicher Tätigkeit wurde und wird die Kirche wieder hergerichtet und heute für Konzerte und einige kirchliche Veranstaltungen genutzt.
Extra für uns wurde die Kirche durch ein Fördermitglied geöffnet und wir erhielten einen kurzen Einblick in die Geschichte des Gotteshauses und unseren Pilgerstempel. Wir konnten die liebevolle Instandhaltung bestaunen.
Wieder in Leipzig angekommen erhielten wir in der Thomaskirche noch einen zweiten Pilgerstempel. Abgerundet wurde dieser Tag mit einem gemeinsamen Kaffeetrinken am Markt in Leipzig.
Die nächste Strecke auf unserem gemeinsamen Pilgerweg ist in Vorbereitung.
Fotos unserer Wanderung
Unsere 3. Etappe auf dem Ökumenischen Pilgerweg
Die 3. Etappe auf unserem Pilgerwanderweg starteten wir am 8. Februar 2025 in Wurzen und wanderten bei herrlichem Sonnenschein insgesamt 19 km bis nach Gerichshain. Auch wieder 14 Wanderfreunde und drei Gäste von den Weitwanderern. Ein Ständchen für unser Geburtstagskind an dem Tag gab es gleich am Bahnhof. Auf der Strecke ging es zuerst zum „Alten Friedhof“ mit einem Kriegerdenkmal für die Gefallenden des 1. Weltkrieges – es erinnert an die 700 Wurzener, die aus diesem Krieg nicht zurückkehrten. Weiter sahen wir das „Pesthäuschen“ aus dem 17. Jhdt. Das konnte 1999 dank der finanziellen Unterstützung des Wurzener Ehrenbürgers Dr. Hans Imhoff saniert werden.
Ein Mitglied des Fördervereins der Wenceslaikirche wartete an der Kirche auf uns, wir nahmen uns extra Zeit für eine kleine Führung zu den Besonderheiten des Gebäudes.
Entlang eines ehemalig als Kraftwerkszulaufkanal von der Mulde zum Wasserkraftwerk Canitz genutzten Kanals (erbaut um 1924) hielten wir Ausschau nach einem Eisvogel, der bei der Vorwanderung gesichtet worden war. Der war aber leider heute nicht bereit für einen Fototermin.
Der Untergrund Wegstrecken war recht unterschiedlich, aber im Allgemeinen gut begehbar.
Wir erreichten Grubnitz. Das Dorf wurde mit Bennewitz und Deuben 1948 zusammengelegt und eingemeindet nach Wurzen 1950. Die dortige Kirche wurde 2004 bis 2006 saniert, ist innen schlicht und ohne künstlerische Gestaltung, derzeit jedoch geschlossen.
Weiter zum nächsten Ort. Die erste urkundliche Erwähnung von Nepperwitz war 1421, 1974 wurde der Ort eingemeindet nach Bennewitz. Hier leben ca. 150 Einwohner, davon 4 Zwillingspaare (Kinder bzw. Jugendliche). Mittelpunkt des Dorfes ist die Ende des 15. Jahrhunderts errichtete gotische Kirche. Besonderheit: Ein modernes Altarbild, vom Leipziger Künstler Michael Fischer-Art (Jahrgang 1969) um 2006 geschaffen und der Kirchengemeinde geschenkt. Anlass war die Zerstörung des Kircheninventars durch das Muldehochwasser von 2002. Auf dem mdr – Sendung am 25.08.2024 – entdeckte der Wanderleiter einen Filmbeitrag „Unser Dorf hat Wochenende: Nepperwitz“. Darin wurde auch über die Jugendarbeit der Kirche im Ort berichtet. Der Kurator der Kirchengemeinde erklärte sich nach einem Telefonat bereit, extra für unsere Gruppe die Kirche zu öffnen.
Im weiteren Verlauf der Wanderung erreichten wir Machern und gingen durch den Schlosspark, der 1782 durch den Reichsgraf Carl Heinrich August von Lindenau in den heute noch zu erlebenden Landschaftsgarten umgestaltet wurde, zur Pfarrkirche St. Nikolai zu Machern. Auch hier konnten wir den extra für uns geöffneten Kirchenraum besichtigen und trugen uns zum Abschied in das Gästebuch ein.
Der Zeit für den restlichen Weg zum Etappenziel Gerichshain verging anschließend wie im Flug, so dass wir gegen 16:45 den S-Bahnhof für die Rückfahrt erreichten. Hier ging der Wandertag noch mit einem sehenswerten Sonnenuntergang zu Ende.
Die Rosentaler Wanderfreunde werden zu Beginn des Monats März die nächste Etappe in Angriff nehmen.