WG Rosental
Bei öffentlichen Wanderungen im vergangenen Jahr zeigte sich eine große Nachfrage von Interessenten, mit anderen Wanderfreunden gemeinsam unterwegs zu sein. Das Interesse wurde mit jeder Schnupperwanderung größer, so dass es sinnvoll und möglich wurde, eine neue Wandergruppe zu gründen. Am 9. Januar 2024 war es dann soweit: Die neue Wandergruppe „Rosental“ des ALWV mit 19 neuen und „alten“ Wanderfreunden wurde gegründet. Künftig werden wir uns monatlich zu mindestens einer Wandertour treffen. Die Touren werden Strecken von 16 - 18 km umfassen. Weiterhin gibt es einmal in zwei Monaten einen Gruppentreff, derzeit in der Gaststätte "Seilbahn" im gleichnamigen Kleingartenverein in der Max-Liebermann-Str. 91-93. Dort besprechen wir die aktuellen Vorhaben und sitzen dann noch gemütlich zusammen. Natürlich wird die Gruppe auch an den öffentlichen und Vereinswanderungen und an Höhepunkten der Verbände teilnehmen. Gruppenleiter und Ansprechpartner ist der Wanderfrd. Dieter Lommatzsch.
Unsere Wanderungen
Unsere 5. Etappe auf dem Ökumenischen Pilgerweg
Wieder war es soweit: Eine kleine Gruppe von 8 Rosentalern (noch viele im Sommerurlaub) und einem Gast startete am 30. August 2025 am Endpunkt der 4. Etappe in Kleinliebenau bei bestem Wanderwetter.
Unser erstes Ziel war der kleine Ort Horburg, den wir schon entlang der Straße nach 2 km erreichten. Horburg wurde 1127 erstmals urkundlich erwähnt. Die evangelische Dorfkirche wurde um 1250 vom Merseburger Bischof mit einer kunstvollen Marienskulptur aus Rhyolith-Tuffstein (einem Sandstein) ausgestattet. Diese sogenannte „Horburger Madonna“ wurde von einem namenlosen Dombaumeister aus Naumburg geschaffen. Schon seit 1330 strömten viele Menschen jährlich um den 8. September, dem Fest von Mariä Geburt, nach Horburg, um ein „Tränenwunder“ zu erleben. Grund: Das Material der Madonna bewirkte in den Herbstmonaten einen Feuchtigkeitsaustritt, was aussah, als weine die Madonna.
Unser weiterer Weg führte an Feldern, Badeseen und Wäldern vorbei, mit interessanten Ausblicken auf den Raßnitzer oder auch den Wallendorfer See. Beide Seen sind Bestandteil einer Tagebaufolgelandschaft und entstanden aus dem 1991 stillgelegten Tagebau Merseburg Ost durch Flutung aus der Weißen Elster in den Jahren von 1998 bis 2000.
Das Ziel unserer heutigen Wanderung war Merseburg, die alte Bischofsstadt an der Saale. Als erstes besichtigten wir die Neumarktkirche, die ab dem späten 12. Jahrhundert entstand und die dem ermordeten Erzbischof Thomas Becket (ermordet 1170) geweiht ist. Aus dieser Zeit sind der Taufstein (seit 1831 befindet er sich im Dom) und das romanische Stufenportal an der Nordseite zu sehen. Besonders sind die einmaligen schönen Knotensäulen, die den Teufel von der Kirchentür fernhalten sollten.
Zum Abschluss ging es noch über viele Stufen zum Merseburger Dom St. Johannes und St. Laurentius, eines über 1.000 Jahre alten Kathedralbaus. Den Dom nahmen wir nur von außen in Augenschein und entschieden uns, ihn zu einem späteren Termin mit Führung zu besichtigen, um z. B. in aller Ruhe die Ladegastorgel mit ihren 5.687 Pfeifen oder die Merseburger Zaubersprüche aus dem 10. Jahrhundert anschauen zu können.
Die nächsten Strecken auf unserem gemeinsamen Pilgerweg sind schon in Vorbereitung, dann sogar bei Bedarf mit einer kleinen Sekt- oder Weinverkostung in Freyburg.
Fotos unserer Wanderung
Wanderung zum Widderfest in Zschetzsch am 2. August 2025
Traditionell am ersten Sonnabend im August startet das Widderfest in Zschetzsch (Ortsteil von Colditz), das von den Heimatfreunden des Dorfes selbst organisiert wird. Das Fest fand rund um die restaurierte vorindustrielle Wasserförderanlage statt. Rund um das historische Wasserrad (dem Widder), bot die Anlage eine Möglichkeit, früher die Bauernhöfe des Ortes mit Wasser aus der Leitung über einen zentralen Speicher zu versorgen.
12 Wanderlustige unserer Rosentalgruppe starteten am Bahnhof Grimma, um durch das Muldental zu wandern. Auf der Strecke kamen wir an vielen bekannten Orten vorbei - so am Zisterzienserinnenkloster St. Marienthron zu Nimbschen oder auch am Künstlerhaus Schaddelmühle im alten Bahnhofsgebäude von Schaddel.
Zur Mittagspause saßen wir am Fußballfeld des Vereins FSV Grün-Weiß Großbothen in der ersten Reihe, leider wurden von uns keine Fußballspieler entdeckt. Dafür genossen wir bei bestem Wetter die Natur. Danach ging es kurz zum Rittergut in Sermuth, wobei dort nur eine Besichtigung vom Innenhof möglich ist.
In Zschetzsch wurde unsere Wandergruppe bei der Ankunft mit einem Glockenläuten am Teich begrüßt. Eine sehr entspannte Atmosphäre bei selbstgebackenem Kuchen, gutem Kaffee und Gegrilltem aus dem Backofen.
Auf dem Teich gibt es seit Neuestem ein kleines Tretboot und einen durch das Wasser führenden Steg, nasse Füße waren aber angesagt.
Ein sehr gelungener Tag bei angenehmen Temperaturen und mit viel Sonne.
Fotos unserer Wanderung
Eine Gruppenwanderung zur Augustusburg am 28. Juni 2025
In unseren Gruppentreffs hatten wir vereinbart, dass alle Wanderfreunde der Gruppe eine Wanderung aus ihrem Repertoire durchführen können. So startete unsere Gruppenwanderung im Juni mit unserer „neuen“ Wanderleiterin Inge am 28.06.2025 in Chemnitz.
Da unser Regionalzug Verspätung in Chemnitz hatte, musste die gesamte Gruppe mit 12 Wanderfreunden und einem Gast einen kleinen morgendlichen Sprint zur Bushaltestelle einlegen und das schon mit sommerlichen Temperaturen am Morgen.
Startpunkt war eigentlich die Kirche Adelsberg der Christuskirchgemeinde Chemnitz, doch vorher nutzte ein großer Teil der Gruppe die Gelegenheit für eine kleine Stärkung mit Kaffee und Kuchen beim dort heimischen Bäcker. Neben der Kirche befand sich eine stilisierte „Arche“ zur Andacht und inneren Einkehr. Weiter auf dem Anstieg nach der Kirche liegt der Friedhof unter anderem mit dem jetzt erkennbaren Grabmal des deutschen Trompeter Horst „Hackl“ Fischer.
Die Wanderung führte uns weiter durch eine herrliche Landschaft, umgeben von Kornfeldern und vielen Blumen am Wegesrand, auf sehr sonnigen Wegen. Immer wieder die Augustusburg im Blick, dem Ziel unserer heutigen Strecke. Bei den heißen sommerlichen Temperaturen gab es immer wieder kleine Trinkpausen und eine wohlverdiente Mittagspause an einem schattigen Platz.
Einige Höhenmeter mussten überwunden werden, um am Kunnerstein die herrliche Landschaft genießen zu können. Immer weiter ging es bergauf, schließlich zum Schloss Augustusburg. Belohnt wurden wir dort mit kühlen Getränken und einer Auswahl von drei verschiedenen Stempeln für unsere Wanderstartbücher.
Mit einer gemütlichen Fahrt mit der Drahtseilbahn Augustusburg gelangten wir zum Bahnhof Augustusburg für die Rückfahrt.
Unser Dank geht an Inge, die diese tolle sommerliche Wanderung mit uns durchgeführt hat. Informationen gab es hinterher noch einmal ausführlich zum Nachlesen mit vielen Impressionen.
Fotos unserer Wanderung
19. Verbandswandertag des Sächsischen Wander- und Bergsportverbandes e.V. in Leipzig
Der 19. Verbandswandertag des Sächsischen Wander- und Bergsportverbandes e.V. (SWBV) wurde am 24.05.2025 durch den VLW organisiert und durchgeführt.
Nach der Staffelstabübergabe an den VLW im Juni 2024 in Klingenthal war in diesem Jahr Leipzig das Zentrum der im SWBV organisierten Wanderer zum Verbandswandertag.
Unser Allgemeiner Leipziger Wanderverein war an der Vorbereitung und Durchführung des Wandertages aktiv beteiligt. Insgesamt standen 12 Touren mit einer unterschiedlichen Anzahl an Wanderkilometern zur Auswahl.
Unsere Wandergruppe mit 18 teilnehmenden Wanderfreunden (12 aus der Gruppe Rosental und 6 Gäste) entschied sich für 15 Kilometer Strecke.
Start war an der Südkampfbahn, die Strecke verlief von der Südkampfbahn Raschwitz über das Connewitzer Holz, den Waldsee Lauer, das Dölitzer Holz und dann wieder zur Südkampfbahn.
Abschließend wurde während einer kleinen Festveranstaltung der Staffelstab an die Ausrichter im kommenden Jahr, dem Wanderverein der NaturFreunde aus Wilthen, übergeben.
Fotos unserer Wanderung
Die Gruppenwanderung zu den Toten Tälern am 8. Mai 2025
Bereits im Februar 2025 hatten wir während des Gruppentreffs den Termin im Monat Mai für die Wanderung zu den Toten Tälern mit demOrchideenpfad festgelegt. Ausnahmsweise hatten wir keinen Sonnabend ausgesucht, da sich an den Wochenenden immer sehr viele Naturliebhaber auf den Orchideenpfad begeben.
Wir starteten am 8. Mai 2025 bei herrlichem Wetter mit der Bahn nach Roßbach. Leider mussten einige Wanderfreunde gesundheitlich bedingt absagen, so dass sich nur eine Gruppe von 13 Wanderern auf den Weg machte.
Als das wohl bekannteste Orchideengebiet Sachsen-Anhalts können die Toten Täler südlich von Freyburg an der unteren Unstrut angesehen werden. Die überaus artenreichen und großflächig ausgebildete Trocken- und Halbtrockenrasen waren bereits 1967 Grund für eine Unterschutzstellung.
Mehrere Wege erschließen das Gebiet und führen direkt in die blütenreichen Magerrasenflächen. Das gesamte Spektrum der Orchideenarten dieser Standorte ist aus unmittelbarer Nähe erlebbar. Die Fotografen sollten bei dem Blütenmeer voll auf ihre Kosten kommen.
Seit 2009 weiden auf dem Rödel-Plateau (90 ha) ganzjährig Pferde der Robustrasse Konik Polski. Wildpferde waren ursprünglich in Mitteleuropa weit verbreitet und auch in der Saale-Unstrut-Region heimisch. Koniks sind heute hervorragend für die ganzjährige Landschaftspflege geeignet. Die Herdengröße auf dem Rödel-Plateau liegt durchschnittlich bei 18 Stuten, einem Hengst und jährlich 10 bis 15 neu geborenen Fohlen. Wenige Pferde haben wir in einiger Entfernung sehen können.
Zum Ende des Wandertages gab es noch die Möglichkeit ins Cafe Moness in Balgstädt einzukehren. Anschließend nach einer ausgiebigen Kaffeepause ging es zurück nach Leipzig.
Fotos unserer Wanderung
Unsere Gruppenwanderung im Monat April
Unsere monatliche Gruppenwanderung führte uns am 16. April 2025 von Großkorbetha - Bad Dürrenberg - Großkorbetha auf einem Rundweg.
Großkorbetha liegt am Rande der Leipziger Tieflandsbucht und hat heute Kleinstadtcharakter. Von dort aus wanderten wir über die linksseitigen Saalewiesen nach Bad Dürrenberg.
Neben der sehr abwechslungsreichen Wanderstrecke war ein besonderer Höhepunkt die Führung an der Saline und dem Gradierwerk in Bad Dürrenberg. Viel Interessantes erfuhren wir über die Geschichte der Salzgewinnung in Bad Dürrenberg - eng verknüpft mit Namen Johann Gottfried Borlach -, das Alte Salzamt und den Borlachturm mit der darunter liegenden Solequelle. Sogar ein kurzer Aufenthalt in der Kaltinhalierhalle war möglich.
Kurz vor dem Ende unseres Wandertages wurden wir unerwartet in einer um diese Zeit eigentlich bereits geschlossenen Bäckerei eines Berliner Ehepaares in Großkorbetha mit frisch gebackenem Kuchen und Kaffee bewirtet. Ein gelungener Abschluss auf unserem 17 km langen Rundweg.